Nach drei Tagen Aufstieg duch das Lang Tang-Tal, von Syabrubesi auf 1.500m nach Kyanjin Gompa auf 3.850m, stehen wir am Fuße des Tsergo Ri. Inmitten der umliegenden Sechs- und Siebentausender ist dieser Berg wahrlich kein Riese, aber seine exponierte Lage macht ihn zu einem wunderbaren Aussichtspunkt auf die vergletscherten Nachbarn.
Steil geht der Weg im Zick-Zack hinauf, vorbei an verlassenen Yak-Almen. Wir haben Glück mit dem Wetter, denn die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, obwohl es hier oben jetzt im Januar schon auch mal schneit. Die letzten 50 Höhenmeter geht man auf hartem Altschnee, in den hochgerüstete Koreaner mit ihren Steigeisen schon Tritte geschlagen haben. In der Ferne ziehen große Raubvögel ihre Kreise, und die Spannung steigt, wie es gleich oben sein wird. Endlich sieht man die ersten Gebetsfahnen auf dem Gipfel. Am Ende des Monsuns steigen die Tibeter von Kyanjin Gompa hier herauf, spielen Musik, tanzen, essen Tsampa, ein tibetanisch-nepalesisches Gericht aus geröstetem Mehl und Buttertee, und trinken lokales Bier. Eine Puja wird abgehalten und man hängt neue Gebetsfahnen auf, die durch ihre Bewegung im Wind die Gebete zu den Göttern tragen sollen.
Die Luft hier oben ist dünn, knapp 5km über dem Meeresspiegel. Dennoch raubt einem eher die Aussicht den Atem: Lang Tang Lirung, Gangchempo, der Dom de Glace an der tibetischen Grenze, die Bergwelt ist einfach fantastisch!
Doch ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Steigt selbst auf den Tsergo Ri! Mit dem 360°-Panorama bequem vom Schreibtisch auf 5.000m, ohne Schweiß und Höhenkrankheit. Für das beste Erlebnis empfehlen wir die Vollbildansicht.
Mehr von Nepal und aus Banjhakateri berichten wir sehr bald an dieser Stelle.
Vielen Dank an Sebastian für die Berechnung und technische Umsetzung.
Man ist richtig dankbar für alle Eindrücke, die man durch eure tollen Berichte erhält.
Die Bilder und Berichte machen hier die Runde und begeistern alle Leser 🙂